Vor dem Hintergrund der Themen Fachkräftemangel, Bildungsvorsprung, regionale Herausforderungen und Ressourcen der Standorte in Sachsen, untersucht das Promotionsprojekt Hochschulen und deren Infrastrukturen. Forschungs- und Hochschulkooperationen werden aus einer Metaperspektive analysiert, Verflechtungen aufgedeckt und mögliche Optimierungen abgeleitet. Zentral ist dabei die sozialwissenschaftliche Perspektive der Akteur-Netzwerk-Theorie (ANT), welche regionale Chancen und Limitationen, beispielsweise geografisch materieller Strukturen, in den Blick nimmt. (Regional-)Politische Problematisierungen stellen hierbei den Ausgangspunkt der Analysen dar, wie etwa Begründungen für Disparitäten zwischen Hochschulstandorten in Sachsen. Die zentrale Frage ist, wie kooperativ durch Unternehmen und Hochschulen in Sachsen geforscht wird und welche Techniken zur Bewältigung der Klimakrise, der wirtschaftlichen Transformation und anderen Problemhorizonten etabliert werden. Wie sind diskursiv vermittelte Wissensbestände der Akteure im Feld mit materiellen Strukturen verknüpft und wie bedingen sich diese gegenseitig? Welche Regional- oder Hochschulpolitiken tragen zur strukturellen Manifestation bei? Vor dem Hintergrund der gewonnenen empirisch fundierten Erkenntnisse werden theoretisch-konzeptionelle Ansätze der Hochschul- und Organisationsforschung diskutiert.
Laufzeit: 10/2024 - 6/2028
Prof. Dr. Knut Petzold (HSZG)
Prof. Dr. Joost van Loon (KU Eichstätt-Ingolstadt)
