Wenn antidemokratische Bestrebungen und Menschenverachtung im öffentlichen und politischen Raum populär werden, verschieben sich die Grenzen des Sag- und Machbaren. Sie normalisieren Intoleranz, Extremismen und auf Ausgrenzung fußende Ideen und Feindbilder. Wissenschaftsfreiheit und gesellschaftlicher Zusammenhalt können dann bedroht sein. Wollen wir solche Entwicklungen widerspruchslos hinnehmen? Alle Angehörigen der Fakultät und ihre Kooperationspartner*innen, auch am Lernort Praxis, sind gefordert, hierzu Diskurse anzuregen und für unsere Grundsätze zum demokratischen (Zusammen-)Leben einzutreten.
Es gibt noch keine Demokratie, die ihres Namens würdig ist.
Die Demokratie bleibt im Kommen: sie muß noch erzeugt oder erneuert, regeneriert werden.
- Jacques Derrida (1991) -
Die Fakultät Sozialwissenschaften steht für ein demokratisches Zusammenleben, -arbeiten und -studieren ein. Dies betrifft sowohl das Miteinander in Lehre, Forschungs- und Transfertätigkeiten und alle damit zusammenhängenden Kontexte, auch am Lernort Praxis, als auch den alltäglichen Umgang. Diese Basis ist vor dem Hintergrund aktueller gesellschaftspolitischer Entwicklungen in besonderem Maße (heraus)gefordert. Auf der Klausurtagung 2023 hat sich die AG „Demokratie und Vielfalt“ gegründet und seit Beginn des Jahres 2024 an einem Grundsatzpapier zum demokratischen (Zusammen-)Leben an der Fakultät Sozialwissenschaften gearbeitet.
Im Sinne der Stärkung gemeinschaftlicher Verantwortung und demokratischer Beteiligungsprozesse wurde das Papier im April 2024 zunächst den Mitarbeitenden der Fakultät zu Diskussion und Kritik vorgelegt. Im Mai 2024 folgte im Rahmen des „Demokratie verspielt?! revisited“-Nachmittags ein Beteiligungsformat für Studierende. Die in beiden Formaten gesammelten Kritiken wurden von den Mitgliedern der AG „Demokratie und Vielfalt“ auf eine Übersetzung in ein Grundsatzpapier geprüft und in dieses eingearbeitet. Das Papier versteht sich als grundlegend ‚im Werden‘ und wird über das Bemühen um eine gelebte Praxis kontinuierlich fortgeschrieben. Hier geht es zu unseren Grundsätzen.
Gern können Sie sich für eine individuelle Beratung an mich wenden.
Ansprechpartnerin: Dipl.-Komm.-Psych. (FH) Franziska Georgi
E-Mail: Franziska.Georgi(at)hszg.de
Tel.: 03581 374-4972
Sprechzeiten:
Montag: 8 - 11 Uhr
Dienstag: 13 - 15 Uhr
Mittwoch: 8 - 11 Uhr
Donnerstag: 13 - 15 Uhr
Termine außerhalb der Sprechzeiten sind möglich. Bitte schreiben Sie mir eine Mail mit Terminvorschlägen. Danke.