Prof. Dr. Knut Petzold wird für seine Forschungen zur „Fachkräftesicherung in Sachsen und der Region“ mit der ersten Forschungsprofessur der Hochschule Zittau/Görlitz ausgezeichnet.
Prof. Dr. Knut Petzold erhält für seine Forschungen zur „Fachkräftesicherung in Sachsen und der Region“ die erste von der Hochschule Zittau/Görlitz vergebene Forschungsprofessur. Diese startet zum Wintersemester 2024/25 für eine Laufzeit von vier Semestern. Die Mittel hierfür kommen aus den Sonderzuweisungen des Freistaates Sachsen für die Forschungsgrundausstattung der Hochschule.
Seit 2020 ist Knut Petzold Professor für Methoden der empirischen Sozialforschung an der Fakultät Sozialwissenschaften. Sein generelles Forschungsinteresse gilt der empirischen Sozialstrukturanalyse und sozialen Ungleichheitsforschung mit einem besonderen Fokus auf multimethodische Forschungssdesigns. Die Forschungsprofessur ermöglicht ihm, seine aktuellen Arbeiten an der Schnittstelle zwischen Hochschul-, Arbeitsmarkt- und Migrationsforschung zu intensivieren.
Petzold studierte Soziologie und Psychologie an der Universität Leipzig, wo er 2011 auch promovierte. Sein Weg führte ihn u. a. über Siegen, Magdeburg, Eichstätt-Ingolstadt, Hannover und Bochum schließlich nach Görlitz. Er ist aktuell Sprecher der Sektion "Modellbildung und Simulation" der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) und engagiert er sich als Organisator des Research Streams "Sociology of Spatial Mobilities" in der European Sociological Association (ESA).
Im Rahmen der Forschungsprofessur sollen drei miteinander verbundene Forschungsfelder fortgeführt und über weitere Drittmittelanträge ausgebaut werden. In einem ersten Forschungsfeld wird das Potenzial betrachtet, das sich durch die Zuwanderung über Hochschulen für regionale Arbeitsmärkte ergibt. Ein zweites Forschungsfeld nimmt die Bedeutung sozialen Kapitals vor dem Hintergrund komplexer räumlicher Mobilitätsprozesse, wie Wochenpendeln und Home-Office, in den Blick. In einem dritten Forschungsfeld wird die Rolle der wahrgenommenen politischen Kultur als Standortfaktor bei der Gewinnung und Bindung akademischer Fach- und Führungskräfte untersucht. Es sind begleitende Transferveranstaltungen mit Vertreter*innen aus der Praxis geplant.
Das Rektorat hat mit seinem Beschluss im Januar 2023 den Weg für die Vergabe von Forschungsprofessuren geebnet. Diese werden abwechselnd zwischen den MINT- und GSW-Fächergruppen vergeben. Ziel ist es, die Forschungs- und Drittmittelfähigkeit der Professor*innen zu stärken sowie laufende Forschungs- und Transfertätigkeiten zu unterstützen. Die bereitgestellten Mittel ermöglichen der Forschungsprofessur eine Teilfreistellung von Lehraufgaben sowie die Finanzierung unterstützender Personal- und Sachausgaben im Förderzeitraum. Die nächste Forschungsprofessur wird an die MINT-Fächergruppe vergeben und soll zum Wintersemester 2026/27 beginnen. Anträge sind im Januar 2026 einzureichen. Voraussetzung ist, dass entsprechende finanzielle Mittel weiterhin zur Verfügung stehen. Weitere Informationen erhalten Sie über die Stabsstelle Forschung. Gemeinsam mit Prof. Dr. Knut Petzold wird die Stabsstelle über den Verlauf der Forschung informieren.
Weitere Information zu Prof. Dr. Knut Petzold erhalten Sie auf seinem Profil auf der Fakultätswebsite.