Studentin des Masters Management Sozialen Wandels erhält Masterarbeitspreis der Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention
Für ihre Masterarbeit im Studiengang Management Sozialen Wandels der Fakultät Sozialwissenschaften der HSZG ist Marina Martin mit dem Masterarbeitspreis der Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP) ausgezeichnet worden. Betreut wurde die Arbeit mit dem Titel „Das Gesundheitswesen im Spannungsfeld zwischen Vertrauen und Verschwörungstheorien“ von Prof.in Nadine Jukschat.Die Arbeit ist eine empirische Untersuchung der COVID-19 Proteste in Sachsen. Bereits im Forschungssemester des Studiums war Marina Martin Teil einer Forschungsgruppe, die die Proteste untersuchte. Da sie ursprünglich aus dem Gesundheitsbereich kommt, lag es für sie nahe, an dem Thema dranzubleiben.
Hierfür nahm sie über mehrere Monate beobachtend an den Protesten teil und führte narrative Interviews mit Mediziner*innen aus Sachsen, die den Protesten unterschiedlich nahestanden.
Rückblickend empfindet sie die Erforschung des Themas als herausfordernd aber auch bereichernd: „Vieles von dem, womit ich konfrontiert wurde, hat mich fassungslos und wütend gemacht. Es gab durchaus nachvollziehbare Kritik an manchen Infektionsschutzmaßnahmen, aber auch weitverbreitete Holocaust-Verharmlosung sowie eine Dämonisierung der Institutionen des Gesundheitswesens. Aber ich habe tiefe Einblicke bekommen, wie diese Überzeugungen sich entwickelt haben und dafür bin ich dankbar. Das hilft mir die Welt und auch politische Entwicklungen besser zu verstehen.“
Angetrieben von der positiven Erfahrung aus dem Studium an der HSZG und dem Masterarbeits-Kolloquium, das sie als „wertschätzenden und ermutigenden Rahmen, um gemeinsam wissenschaftlichen Fragen nachzugehen“ beschreibt, ist sie mit der DGSMP einer wissenschaftlichen Fachgesellschaft beigetreten, um auch nach dem Studium solch einen Rahmen zu haben.