Studierende beteiligten sich an dieser Aktion im Rahmen des Studiums Heilpädagogik/Inclusion Studies.
Am 3. Juli 2021 konnte im City Center Frauentor in Görlitz an einem Stand Behinderung erlebt werden. Der Stand wurde vom Lehrbeauftragten Dr. Carsten Rensinghoff initiiert und war Bestandteil der Seminarveranstaltung „Selbsterfahrung als Motor von Inklusion“. Rensinghoff erfährt selber täglich das Leben als Behinderter. 1982 erlitt er als Zwölfjähriger eine schwere Schädel-Hirnverletzung. Seit dieser Zeit lebt er mit einer spastischen Halbseitenlähmung links und ist in seiner körperlichen Beweglichkeit behindert.
Die Studierenden des Matrikels Shb 18 des Studiengangs Heilpädagogik/Inclusion Studies der Hochschule Zittau/Görlitz haben hier den Schwerpunkt auf Wahrnehmungseinschränkungen gelegt. Über das Zeichnen eines Sterns konnte eine gestörte Auge-Hand-Koordination erfahren werden, weil die Zeichnung nur durch das Schauen in einen Spiegel durchgeführt wurde. Eine andere visuelle Irritation ist das Benennen der sichtbaren Farbe, wenn die Farbe anders aufgeschrieben ist. Ein Beispiel: der Text ist in "schwarz" geschrieben, die Schriftfarbe ist jedoch rot. Genannt werden muss in diesem Fall „rot“. Bei spezifischen Behinderungen kommt es hier dann zu Irritationen, die dem nicht betroffenen Menschen gar nicht ins Auge springen. Dieses Problem ist oft die Folge einer neurologischen Erkrankung, wie dem Schlaganfall.
Dr. phil. Carsten Rensinghoff
Lehrbeauftragter Heilpädagogik/Inclusion Studies
Fakultät Sozialwissenschaften