Vom 26.-28. November 2025 nahmen Prof. Dr. Knut Petzold und Dipl.-Soz. Jonatan Möller am Auftrakttreffen zum Projektstart des gemeinsamen Forschungsprojekts SuitEd in Oslo teil. Das Projekt ist am Nordic Institute for Studies in Innovation, Research and Education (NIFU) angesiedelt, wird vom Research Council of Norway (RCN) gefördert und hat eine Laufzeit von 2025 - 2029. Dr. Lene Korseberg (NIFU) leitet das Projekt und kooperiert mit Prof. Dr. Knut Petzold (HSZG) insbesondere im Bereich des multimethodischen Forschungsdesigns. Jonatan Möller ist in die Datenerhebung und -analyse eingebunden und plant eine Verwertung der Daten im Rahmen seiner Dissertation an der Universität Leipzig.
Über das Forschungsprojekt SuitEd
In Norwegen ist die Beurteilung von Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Pflege, Erziehung und Soziales nicht nur hinsichtlich ihrer fachlich-akademischen, sondern auch ihrer persönlich-charakterlichen Eignung gesetzlich vorgeschrieben, die im Rahmen beruflicher Eignungsprüfungen festgestellt wird. Solche Eignungsprüfungen basieren jedoch bislang auf den Ermessensentscheidungen der zuständigen Fachbetreuungen. Trotz der Bedeutung solcher Bewertungen in der Hochschulbildung wissen wir nur wenig darüber, wie solche Ermessensentscheidungen durch das verantwortliche Personal getroffen werden und ob sie einheitlich durchgeführt werden.
Das interdisziplinäre Projekt SuitEd kombiniert Ansätze aus den Bereichen Rechtswissenschaft, Bildungsforschung, Soziologie und Ökonomie, um zu untersuchen, wie relevante Akteure bei Eignungsbeurteilungen vorgehen. In einem multimethodischen Ansatz werden Umfragedaten mit qualitativen Fallstudien und Dokumentenanalysen an verschiedenen Hochschulen in Norwegen kombiniert. Ziel des Projekts ist es, nicht nur unser Wissen über Ermessensentscheidungen im Hochschulbereich zu erweitern, sondern auch die Transparenz und Fairness solcher Bewertungen zu verbessern.
Mit der Kooperation wird nicht nur die internationale Vernetzung und Sichtbarkeit der HSZG gestärkt, es wird auch spezifische Expertise im Bereich der Eignungsfeststellung bei sensiblen Berufen des Gesundheits- und Sozialwesens ausgebaut.